Schlaf

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Ein vermutlich für viele wenig spannendes Thema, für andere wiederum ein fast schon heiliges Thema: Unser Schlaf. Wenn wir meinen 9-jährigen Sohn fragen würden das Langweiligste auf der Welt und somit total unnötig. Wenn wir einen Spitzensportler dazu befragen würden erhält man eine ganz andere Information, er tut fast alles um einen möglichst regenerativen Schlaf finden zu können. Aber was hat es mit dem Schlafen an sich? Ein paar Mythen und Hintergründe dazu.

3-4 Stunden Schlaf passen schon, den Rest kann ich am Wochenende nachholen

Wie oft man doch obigen Spruch hört. Viel zu oft schneiden wir beim Schlaf ab und vergeben damit eine wichtige Chance für unseren Körper und unser Gehirn sich zu regenerieren und neu zu sortieren. Die benötigte Menge an Schlaf ist eine recht individuelle Sache, doch Studien zeigen, dass die meisten erwachsenen Menschen 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht brauchen. Oft hört man auch, dass wenig Schlaf trainiert werden kann. Dies ist jedoch nachgewiesen ein Mythos. Man gewöhnt sich lediglich an den permanenten Schlafentzug und dessen Symptome. Diese Personen realisieren dabei nicht wie viel Potenzial vergeben wird und die Tatsache, dass ihr System permanent auf tieferem Niveau läuft und liefert.

Mehr Schlaf ist besser

Heisst dies damit auch, dass mehr Schlaf besser ist? Studien zeigen auch hier interessante Erkenntnisse. So kann zu viel Schlaf genauso wie zu wenig Schlaf zu gesundheitlichen Schäden führen. So erhöht zu viel Schlaf zum Beispiel das Risiko von Fettleibigkeit um rund 25% (genauso wie zu wenig Schlaf).
Idealerweise finden wir die für uns passende Schlafdauer.

Wie viel Schlaf brauche ich

Als eine Daumenregel gilt obiger Bereich von 7-9 Stunden für einen erwachsenen Menschen. Gemäss einzelnen Studien zeigt sich ein möglicher Schlafmangel z. B. am Wochenende, wenn ausgeschlafen werden kann. Die Schlafdauer sollte bei einem gesunden Rhythmus nicht mehr als 1h länger sein als an normalen Tagen. Sollte die Abweichung grösser sein kann dies auf einen möglichen Schlafentzug hinweisen.

Übrigens auch spannend in dem Kontext: Schlaf kann weder nachgeholt werden noch gibt es ein Vorschlafen.

Wieso ist Schlaf so wichtig

Wir Menschen brauchen den Schlaf um unseren Körper physisch in Takt zu halten. Schlaf ist aber auch essenziell um unsere kognitiven Fähigkeiten aufrechtzuerhalten, d.h. sowas wie Aufmerksamkeit, Lern- und Gedächtnisfähigkeit aber auch emotionale Steuerungen sicherzustellen. Daher kommt es nicht überraschend, dass Lernen nach kurzer Nacht besonders schwerfällt oder aber wir tendenziell auch gereizter reagieren.

Schlaf finden

Bis zu 50% der Bevölkerung leiden gelegentlich an Schlafstörungen. Bei der enormen Wichtigkeit von Schlaf beinahe eine Katastrophe und als Gesellschaft entgeht uns damit wichtiges Potenzial. Wie also können wir unseren Schlaf verbessern? Ideen und Taktiken dazu können ganze Bücher füllen, anbei ein paar (einfache) Ideen und Überlegungen:

  • Regelmässigkeit hilft: Je regelmässiger die Zeitfenster sind desto einfacher - der Körper ist ein Gewohnheitstier

  • Nicht von 100 auf 0: Es fällt auch dem Körper einfacher einzuschlafen, wenn er über eine gewisse Zeit runterfahren kann. Von Vollgas auf Schlafen ist eher schwierig und klappt eher bei Kleinkindern als Erwachsenen.

  • Schlafzimmer helfen: Ein verdunkeltes, eher kühles Zimmer (18-19° C sind ideal) eignen sich besser zum Schlafen als ein voll beleuchtetes Wohnzimmer.

  • Fernseher, PC oder Tablet vor dem Schlafen vermeiden: Die meisten unserer elektronischen Geräte senden erheblich blaues Licht aus. Blaues Licht hemmt jedoch die Produktion von Melatonin, unser körpereigenes Schlafhormon. Statt dem Tablet lieber noch zu einem Buch greifen und dabei einen Tee geniessen.

Offenbar ist Schlaf ein wichtiges Instrument um unsere volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen zu können. Hoffe die Überlegungen geben ein paar Anregungen und lassen Dich Deine Schlafqualität verbessern.

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